Die Sonne geht langsam unter, der Wind streicht sanft durch die Bäume und die Amseln bereiten sich mit ihrem abendlichen Gezwitscher auf die Nacht vor. Sachte wiegt sich das Baumhaus im Abendwind. Es wird Nacht in Panarbora. Wie schläft es sich wohl in einem Baumhaus zwischen Bäumen inmitten der Natur- und Tierwelt auf sieben Metern Höhe? Kein Gast ist mehr zu sehen in dem Naturerlebnispark im Bergischen Land, denn um 22.00 Uhr ist Nachtruhe in der Jugendherberge, die erst im September letzten Jahres eröffnet wurde.

Und auch die Gäste im globalen Dorf haben sich in ihre jeweiligen Unterkünfte zurückgezogen. Ein Pärchen aus Bekum bewohnt mir ihren beiden Patenkindern eines der afrikanischen Lehmhäuser, die mit Schilf gedeckt und kreisförmig angeordnet sind. Eine andere Familie hat es sich in einem südamerikanischen Haus, das auf Stelzen steht und aus unterschiedlichen Materialien ausgesprochen ästhetisch zusammen gezimmert wurde, gemütlich gemacht. Ein junges Pärchen zieht sich in eine asiatische Jurte zurück, was wohl für uns Europäer am fremdartigsten und damit am interessantesten ist. Feuerstellen und Grillplätze laden zum Singen, Lachen und Diskutieren ein. Optional können die Gäste an interkulturellen Programmen teilnehmen und lernen so andere Lebensweisen kennen. Auf moderne Standards muss man dabei nicht verzichten, da in sämtlichen Unterkünften in den globalen Dörfern hochwertige Materialien mit viel Geschmack verarbeitet wurden. Panarbora steht für 8 Hektar Naturerleben mitten im Wald, was in etwa 11 Fußballfeldern entspricht. Ein Erlebnis für die Sinne bieten der Heckenirrgarten sowie edie Waldwege. Rund 20 Meter Spieltunnel mit einem Durchmesser von 1,20 Meter bieten ein spannendes Spielvergnügen unter der Erde für die kleinen Parkbesucher. Diese werden auch vom riesigen Abenteuerspielplatz angelockt, der mit verschiedenen Naturmaterialien die Sinne und die Kreativität der Kinder auf unterschiedliche Weise anregt. Er ist am nächsten Morgen magischer Anziehungspunkt, währenddem sich die Erwachsenen auf der angrenzenden Terrasse ihr Frühstück schmecken lassen.

Kaum ist das Frühstück beendet, strömen nicht nur die Übernachtungsgäste zum Eingang des Baumwipfelpfads, dessen Herzstück der 40 Meter hohe Aussichtsturm ist. Von hier aus hat man nicht nur einen fantastischen Blick auf das Bergische Land. Das Meisterwerk aus Massivholz und Stahl, das alleine schon eine Reise wert ist, führt auf Nordrhein- Westfalens längsten und barrierefreiem Baumwipfelpfad. Auf einer Gesamtlauflänge von 1.635 Meter inklusive des Aussichtturms leitet er auf einen Rundkurs durch die verschiedenen Baumvegetationszonen und eröffnet einen Blick auf die Natur aus einer völlig neuen Perspektive. Hier oben auf einer Höhe bis 25 Meter erfahren die Gäste an unterschiedlichen Stationen, welche Waldtypen es gibt, was unter der Rinde von Totholzstämmen los ist, wer alles vom Holz unserer Wälder lebt und dass im Wald immer Leben ist – bei Tag oder bei Nacht. Die unterschiedlichen Stationen sind mit viel Liebe und Geschmack gestaltet und laden die Gäste ein, aktiv zu werden, was von Jung und Alt gerne genutzt wird. Sie drücken Knöpfe, bewegen Hebel, klappen Schilder um und informieren sich interessiert über die Natur des Bergischen Waldes und welche Rolle der Mensch dabei spielt. Auch wenn Parnabora nicht gerade um die Ecke liegt, so lädt dieser außergewöhnliche Naturerlebnispfad zu einem Naturerlebnis der besonderen Art ein.

Infos: www.panarbora.