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„Heute traben wir für Cosima, für Cosima, für Cosima…“, singen die Jungen und Mädchen an den Händen ihrer Eltern und drehen sich im Kreis. Ganz aufgeregt sind sie, denn sie dürfen gleich zu ihren Lieblingstieren, den Pferden. Bevor sie jedoch das Glück auf Erden, das bekanntlich auf dem Rücken der Pferde liegt, erfahren können, müssen noch an einige Verhaltensregeln erinnert werden. „Wo haben die Pferde ihre Augen?“, fragt Reitpädagogin Carina Weber. “Vorne“, zeigt Sophia an einem Pferd aus Stoff, „und da die Pferde hinten keine Augen im Pferdepopo haben, müssen wir hinten einen großen Bogen laufen“, erklärt Carina Weber den Kindern. „Dürfen wir die anderen Pferden, die nicht zur Ponyschule gehören streicheln?“, möchte sie weiter wissen. „Nein!“ wissen die Kindergartenkinder, von denen einige schon mehrere Workshops in der Bad Rappenauer Ponyschule Funny–Kids belegt haben.

 Spaß am Umgang mit großen Tieren

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“Meine Tochter ist ganz begeistert von Pferden, daher fahre ich jeden Freitag von Heilbronn nach Bad Rappenau. Hier können bereits kleine Kinder den ersten Umgang mit Pferden lernen“, freut sich die Mutter von Cosima. Denn darum geht es den beiden Reitpädagoginnen Carina Weber und Christina Mann: die Kinder spielerisch an Pferde heranzuführen und eine spannende Alternative bieten zu dem klassisch geführten Ponyreiten oder Voltigieren. „Wir sind keine normale Reitschule. Bei uns geht es weder um Leistungsdruck noch um Erfolg. Unser Anliegen ist es vielmehr, den kleinen Teilnehmern Spaß am Umgang mit großen Tieren zu vermitteln. Wir arbeiten in Kleingruppen, in denen kindgerecht und dem Alter der Teilnehmer entsprechend vorgegangen wird. Die Kinder lernen auf spielerische Art und Weise, ohne dass sie es merken“, sagt Carina Weber, die seit Kindheitstagen reitet und sich mit ihrer Ponyschule den langjährigen Traum, Beruf und Hobby miteinander zu verbinden, erfüllt hat. Nachdem die Kinder nochmal erinnert werden, wie sie sich beim Umgang mit den Pferden verhalten müssen, stürmen sie auf den großen Heuballen zu und schleppen händeweise Futter zu den Pferdeboxen. Ganz aufgeregt häufen sie das duftende Heu vor die „Wohnungen der Pferde“. Jetzt werden die Boxen geöffnet und Caspar, ein zwölfjähriger Altwürttemberger-Wallach und Elsa, ein sechsjähriges Shetty-Mädchen, werden herausgeführt. Mit großen Augen folgen die Kinder den Pferden zum Putzplatz, denn eines darf natürlich nicht fehlen: das Striegeln der Pferde und das Auskratzen der Hufen. Mutig greift Sophia die Bürste und reckt sich zum Bauch von Caspar, der sie um Längen überragt. Danach schnappt sie sich den Hufauskratzer und arbeitet konzentriert am Huf. Endlich ist es soweit: es darf geritten werden.

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Zum Reiten und Spielen geht es gemeinsam mit den Pferden in die Reithalle. Heute wird „Ponyherde“ gespielt. Nachdem die ersten beiden Kinder im Sattel sitzen, geht es endlich los. Die Ponyherde läuft durch die Halle und plötzlich: „….kommt der Sandsturm. Was machen wir da?“, fragt die Reitpädagogin Christina Mann die Kinder. Schnell bücken sie sich, bis dieser vorüber ist. Danach geht es weiter, Pferdespaß für die Kleinen in der Ponyschule „Funny-Kids“ in Bad Rappenau bis ein Vulkanausbruch folgt. Die Ponyherde verwandelt sich in brennende Vulkane, die von den Reiterkindern gelöscht werden wollen. „Es reiten immer zwei Kinder und die anderen Kinder beziehen wir spielerisch mit ein, bis sie an der Reihe sind.“, erklärt die studierte Haupt-, Werkreal- und Realschullehrerin weiter. „Angefangen hat alles mit Workshops währen des Bad Rappenauer Sommerferienprogramm 2014. Nachdem die Resonanz durchweg positiv war, starteten wir unsere ersten Kurse nach den Osterferien 2015“, erinnern sich die beide jungen Frauen, die sich über den guten Zulauf freuen. Seither wächst die Zahl der kleinen Pferdefans stetig, denen fast kein Weg zu weit ist. „Wer einen Kindergeburtstag bei uns buchten möchte, hat Wartezeiten von mehreren Wochen.“, erzählt die zweifache Mutter und Erziehern Carina Weber freudig. Großer Renner sind die Mama Kind Kurse, die einzigartig in der Region sind und die nicht nur den Kindern Spaß machen. Stolz beobachten an diesem Nachmittag die Eltern ihre Kinder, die sich mutig den Pferden nähern und sie selbstverständlich füttern, streicheln und striegeln. „Wenn ich meiner Tochter sage, dass es Freitag ist und wir zu den Pferden gehen, ist sie schneller denn je aus dem Kindergarten und möchte sofort los.“, freut sich eine junge Mutter, die bereits mehrere Workshops in der Bad Rappenauer Ponyschule, die sich auf dem Reiterhof Schwab im Gimpener Weg 4 befindet, besucht hat.

Infos zu der Ponyschule in Bad Rappenau sowie Termine für Workshops und Kurse: www.ponyschule-funnykids.jimdo. com oder auf Facebook