Warum macht der Junge nicht das, was man ihm sagt?“ – „Wieso zieht sich unsere Tochter immer mehr zurück?“ – „Warum ist er nur so bockig?“ – „Weshalb mag sie nicht mehr zur Schule gehen?“

Kennt ihr diese oder ähnliche Situationen von euren Kindern? Oder beobachtet ihr solches bei einzelnen Kindern im Kindergarten oder in der Schule? z. B. Gereiztheit. Aggression. Zurückziehen. Unbeteiligtsein. Unsicherheit. Überaktivität. Ihr wollt das Kind fragen, ihr wollt Antworten, doch das Kind spricht nicht mit euch. Ihr bekommt auf eure Fragen keine Antworten? Oder etwa doch? Mag es sein, dass sich die Antworten der Kinder anders darstellen als durch gesprochene Worte? Ja! Malen und Zeichnen macht ohne Worte sichtbar, was in den Kindern – und natürlich auch Jugendlichen und Erwachsenen – vor sich geht.

 

Was die Kinder bewegt. Was sie fühlen. Wovor sie Angst haben. Was ihnen Freude bereitet. Was ihre Bedürfnisse, Sehnsüchte und Wünsche sind. „Die Sprache des Malens erzählt die inneren (Seelen-)Bilder auf dem Papier – und das fasziniert und begeistert mich seit über 15 Jahren Praxiserfahrung immer wieder“, so die ausgebildete, sympathische Maltherapeutin Flora Deyle-Fersch, deren Kurse in ihrem hellen, einladenden Malatelier im Gutshof im Schloss Neipperg in Schwaigern stattfinden.

Und sie erläutert weiter: „Wie viel Platz sich ein Kind nimmt – sowohl beim Malen auf dem Papier als auch in der Gruppe –, welche und wie viele Farben und Materialen es wählt, welche Formen, Symbole, Strukturen es malt … das alles spricht zu mir. Dabei gibt es weder richtig noch falsch. Alles darf sein!“ Darin verbirgt sich womöglich das Wertvollste bei der maltherapeutischen Begleitung mit Flora Deyle-Fersch: „Jeder darf sein. Alle Gefühle gehören zum Leben.“

Kinder ohne erfolgsorientierten Leistungsdruck

Im geschützten Raum malen die Kinder ohne erfolgsorientierten Leistungsdruck. Noten bzw. Bewertungen gibt es nicht. Das nimmt den Druck, Erwartungen und Perfektionismus leben zu müssen. Spielerisch entdecken sie Formen, Farben und Materialien. Acryl, Gouache, bunte Tusche, Aquarell, Pastellkreide, Ölpastellkreide, Neocolor, wasservermalbare Wachsmalkreide, und noch vieles mehr kommt auf Leinwand, Papier, Karton oder Malpappe. Über das Bild nehmen sich die Kinder anders wahr. Durch das aktive Tun entwickelt und verändert sich das Bild. Es ist z. B. erlaubt und möglich, Altes bzw. Bestehendes zu übermalen, was im übertragenen Sinne einer Um- bzw. Neuprogrammierung einer „alten“ Situation entspricht. Auch durch die einfache Drehung des Blattes erfolgt ein Perspektivwechsel: Man schaut anders auf das Blatt bzw. die Situation.

Plötzlich gefällt einem was man sieht

Plötzlich gefällt einem das, was man sieht. Auf das Leben übertragen heißt es, dass es immer mehrere Sichtweisen gibt. Durch den Wechsel dieser fällt es leicht(er), Bestehendes (und sich selbst) anzunehmen. Das stärkt das Selbstbewusstsein und das eigene Selbst. Gezielte Malaufgaben schärfen zudem die Wahrnehmung und geben Mut zur Veränderung. Das wiederum kann eine Umwandlung von Verhaltensmustern mit sich bringen, ohne dass ein Thema oder ein Grund bekannt sein müssen.

Da für die einfühlsame Maltherapeutin Flora Deyle-Fersch Kinder ein Spiegel unserer selbst und oft „nur“ stellvertretende Symptomträger der Umgebung bzw. Erwachsenen sind, befürwortet sie es sehr, wenn Eltern und ggf. Geschwister auch den Mut haben, ihre jeweiligen Verantwortungsanteile anzusehen und zu verändern. Sehr wirkungsvoll bei der therapeutischen Begleitung sind für Flora Deyle-Fersch Kommunikationsbilder. Dabei „wandert“ das Blatt Papier in der Gruppe.

Kommunikationsbilder bringen Klarheit über das Gruppenmiteinander

Die Kommunikationsbilder bringen Klarheit über das Gruppenmiteinander und können eine Auflockerung in eingefahrene und verhärtete Situationen bringen. Der Einzelne übernimmt Eigenverantwortung für sein Werk und zugleich für den Teamgeist in der Gruppe bzw. Familie, was wiederum der Gruppen- bzw. Familienförderung zugute kommt. Eine Altersbeschränkung für das therapeutische Begleiten gibt es nicht. „Malen kann jeder – dazu braucht es keine Vorkenntnisse“, schmunzelt die leidenschaftliche Maltherapeutin und Malkommunikatorin und selbst Mutter zweier Kinder inkl. Enkelkind. „Wichtig ist mir immer, dass jeder – gleich ob im Einzel- oder Gruppentermin – sich wohl fühlt, ins Tun kommt und gut nach Hause geht.“

Dazu sorgt sie für eine entspannte, freud- und humorvolle Atmosphäre und begleitet kommunikativ und therapeutisch den Prozess. Natürlich ist und bleibt – wie bei allem im Leben – die letztendliche Verantwortung immer bei jedem Einzelnen selbst: „Du kannst vor dem davonlaufen, was hinter dir her ist. Aber was in dir ist, das holt dich ein.“ (afrikanische Weisheit)

Infos:

Flora Deyle-Fersch, freischaffende Künstlerin, Maltherapeutin, Malkommunikatorin, Silcherstraße 4, Schwaigern, Tel. 07138/94 5853 – Mobil 0170/5632631 www.flora-deyle.de